Page 13 - Leseprobe Buch Bevaterung
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Dominante feminine Erziehung  13



            bei Jungen sind die Folgen einer Unterdrückung ihrer Männlich-
            keit. Wenn wir Männer uns nicht massiv für eine männliche Erzie-
            hung unserer Söhne einsetzen, dann stirbt die Männlichkeit aus!
            Wir werden nur brave und angepasste „Nice guys“ haben: große,
            ängstliche und unsichere Jungen in Männerkörpern; sie sind das
            Produkt  einer  vaterlosen  und  femininen  Erziehung,  und  von
            denen  gibt  es  immer  mehr.  Sie  sind  das  Ergebnis  mangelnder
            Bevaterung.

            Dominante feminine Erziehung

            Die Bedeutung des Vaters für die Kinder fängt mit dir als Mann
            und Vater an. Als Leser dieses Buches kannst du etwas dazu bei-
            tragen, dass deine (zukünftigen) Jungen oder auch Jungen von
            Verwandten und Freunden, zu denen du Kontakt hast, ein männ-
            liches  Vorbild  bekommen.  Durch  deine  Art,  dein  Mannsein  zu
            leben und deinen männlichen Umgang mit Kindern, hast du einen
            wesentlich größeren Einfluss, als du ahnst.
               Jungen  sehnen  sich  nach  Bevaterung.  Instinktiv  spüren  sie,
            dass die gepamperte und sichere, aber todlangweilige Welt ihrer
            vielen Mütter nicht alles im Leben ist. Begegnet ihnen ein echter
            Mann, dann sind sie fasziniert und heften sich sofort an seine Fer-
            sen.  Aufmerksam  verfolgen  sie  jede  seiner  Gesten,  Worte  und
            Handlungen, stellen ihm Fragen und wollen in seiner Nähe sein.
            Jedes seiner Worte prägen sie sich genau ein. Denn sie spüren,
            dass  nur  ein  Mann  ihre  Männlichkeit  zur  Entwicklung  bringen
            kann. Keine Frau der Welt könnte das jemals schaffen! Besuche
            einmal einige Stunden eine Kita und überprüfe meine Aussagen:
            Die Jungen werden wie eine Traube an dir kleben und du wirst ein
            fürchterlich schlechtes Gewissen haben, wenn du sagst, dass du
            nicht wiederkommen wirst.
               Aber auch Mädchen brauchen ihren Vater. Denn durch ihn ler-
            nen  sie  eine  männliche  Autorität  zu  verehren  und  Grenzen  zu
            akzeptieren, die der Vater setzt. Und sie lernen das Männliche ken-
            nen und lieben. Dies sind essenzielle Voraussetzungen für eine
            spätere  Beziehungs-  und  Bindungsfähigkeit  mit  einem  Mann,
            wenn sie nicht als unabhängige, aber einsame Narzisstinnen mit
            stets wechselnden Partnern leben wollen.
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