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16 MÄNNLICHKEIT – Stolz statt Scham
ZIEH DIR BLOSS DIE SCHUHE AUS
Klaus Mutter sagte stets: „Zieh dir bloß die Schuhe aus!“
Und sein Lehrer sagte ihm, er lerne fürs Leben.
Doch das Leben blieb ihm stets fern.
Das Arbeitsamt sagte ihm, welchen Beruf er wählen solle.
Und seine Eltern suchten ihm seine Ehefrau aus.
Wann endlich wachst du auf Klaus?
Wann endlich wehrst du dich mal?
Du träumtest doch einmal davon, dein eigener Herr zu sein!
(frei nach Marius Müller-Westernhagen)
Wach auf, Mann, und befrei dich von den Fesseln, die du dir um
deinen Kopf, dein Herz und deinen Penis hast wickeln lassen! Fan-
ge an, deine Männlichkeit in ihrer Freiheit, Wildheit und Unbere-
chenbarkeit zu leben. Im Folgenden beschreibe ich den Weg, wie
du vom Opfer zum Schöpfer deines Lebens wirst, indem du die
Regeln festlegst und dies nicht anderen überlässt, schon gar nicht
einer Frau, die über dich bestimmt.
Hör auf, dich für dein Mann-Sein zu schämen!
Der erste Schritt dazu ist, zu deinem Mann-Sein zu stehen und
dich der Welt nicht als geschlechtsloses Neutrum zu präsentie-
ren. In welchen Situationen schämst du dich für deine Männlich-
keit? Wann distanzierst du dich von anderen Männern und ver-
suchst Frauen zu zeigen, dass du „ganz anders“ bist als die ande-
ren Männer? Hast du schon als Kind versucht, deiner Mutter zu
beweisen, dass du sie besser verstehst und mehr liebst als dein
Vater?
Eine dir unbekannte Frau zieht dich sexuell an und du schaust ihr
auf den Busen. Sie bemerkt es und macht eine fiese Bemerkung
darüber, was dir sehr peinlich ist. Eine laut grölende Truppe Män-
ner zieht pöbelnd durch die Stadt und du distanzierst dich ange-
widert. Deine Partnerin macht dir eine Szene, weil du über das
Wochenende mit einem Freund wegwillst – du sagst ihm ab „aus
Rücksicht auf sie“. Kennst du solche Situationen?